Zwischen Krieg, Frieden und Ladenschlussgesetz: zum 18. Stadtparteitag

Mit über 80 Genoss*innen im Saal des pentagon3 startete der 18. Stadtparteitag der Chemnitzer LINKEN. Auf der Tagesordnung fanden sich neben einem die Strategie des Stadtverbandes für die kommende Zeit auslegendem Leitantrag diverse weitere Anträge, darunter der nun endlich nach vielen Jahren ausgearbeitete Reformvorschlag zur Neugliederung der Ortsverbände.

Nach den üblichen Berichten der Kommissionen und der Konstituierung der Versammlung hielt unsere Landesvorsitzende Susanne Schaper ihre Rede – ein Appell an die Einheit unserer Partei, an die Verbesserung, ja grundlegende Überarbeitung unserer bisherigen Debatten- und Streitkultur, die zu oft dazu führt, dass wir uns in sinnloser Härter vor die Köpfe stoßen und der bundesdeutschen Presselandschaft dabei ein gefundenes Fressen vorwerfen.

Nach der Diskussion zum Leitantrag in kleinen Gruppen – ein Format, dass wir parallel zur Generaldebatte implementiert haben, um auch jene Genoss*innen an der Debatte zu beteiligen, die sich nicht auf der großen Bühne präsentieren wollten – folgte die übliche Generaldebatte. Diese bewegte sich inhaltlich zwischen Krieg, Frieden, der Zukunft der Partei sowie dem Ladenschlussgesetz. Mit großer Mehrheit konnte der Leitantrag bestätigt werden. Jetzt gilt es seine strukturvorgebende Strategie mit Theorie und Praxis zu füllen. Ebenfalls mit großer Mehrheit konnte der Antrag zur Strukturreform der Ortsverbände bestätigt werden. „Ich bin froh, dass wir heute endlich eine Entscheidung treffen!“ hieß es dazu von Susi Kyek, Vorsitzende des – bisher durch die exzellente Integration diverser Ortsverbände aufgefallenen – Ortsverbandes Mitte-West.

Neben den inhaltlichen Debatten sowie organisatorischen Entscheidungen definierten auch wieder personelle Wahlen das Wesen dieses Parteitages. Zwei freie Plätze im Stadtvorstand wurden per Nachwahl besetzt. Wir begrüßen die Genoss*innen Amanda Voigt und Maurice Raschke herzlich im nun 14-köpfigen Vorstand. Eva Wolf, die aus dem Vorstand zurücktrat, haben wir bereits auf dem Parteitag herzlich für ihre Arbeit in den letzten Jahren gedankt und wollen das auch hier nochmals tun. Wir freuen uns auf deinen weiteren Einsatz, Eva!

Nach ca. acht Stunden Sitzungszeit konnte der Parteitag seinen Abschluss finden. Über seine Ergebnisse werden wir in Zukunft zu urteilen haben. Jetzt heißt es, angelehnt an Sergio Ortega: „El partido unido, jamás será vencido!